Was ist die Kunst ohne gutes Licht?
Museen zu beleuchten, erfordert ein hohes Maß an Präzision, sowohl für künstliches als auch natürliches Licht. Wir erarbeiten uns ein Verständnis für die Exponate sowie für die Architektur und nutzen alle Aspekte des qualitätvollen Ausstellungslichts.
Beim Wiederaufbau des Neuen Museums in Berlin spielt die Beleuchtung der Architektur eine ebenso wichtige Rolle wie die der Exponate. Unsere sorgfältige Lichtplanung schafft es, beides zu verbinden. Jeder Raum hat seinen spezifischen Charakter. Verschiedene Glasqualitäten in den Dächern der Atrien und ein besonderer Sonnenschutz der Museumsfenster lassen die Vielfalt des natürlichen Lichts erleben.
Die Liljevalchs Kunsthall in Stockholm ist ein Beispiel für eine kongeniale Verbindung von Tages- und Kunstlicht. Das große Dach des Erweiterungsbaus ist mit seinen 166 kaminartigen Oberlichtern Quelle für die natürliche Beleuchtung der Ausstellungsräume. Wir konnten sie so optimieren, dass keine direkte Sonne einfällt. In die geneigten Seiten der Öffnungen haben wir die Stromschienen und Strahler integriert, so dass sie aus der Hauptblickrichtung nicht zu sehen sind. Unsere Simulationen der Erreichbarkeit der Exponate mit den geplanten Leuchtenpositionen sowie ein 1:1 Modelltest überzeugten alle Beteiligten.
Als Universalmuseum konzipiert, vereint das Hessische Landesmuseum in Darmstadt verschiedene Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte. Hier gilt es, vor allem die Oberflächen- und Materialeigenschaften der Exponate, von Rüstungen und Waffen über Schmuck und Kunsthandwerk bis hin zu Knochen und Mineralien bestmöglich in Szene zu setzen. Für alle Vitrinentypen entwickelten wir verdeckte Lichtkomponenten, die sich an die wechselnden Exponate flexibel anpassen.
Als höchst unterschiedlich erweisen sich die Exponate des Schwedischen Nationalmuseums in Stockholm. Das Museum, das der Kunstschöpfung eines ganzen Landes gewidmet ist, zeigt Werke seit Beginn des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Das gewählte Lichtkonzept wird den vielfältigen Anforderungen durch seine hochflexible und zukunftsoffene Struktur gerecht. Mit gezielter Auswahl der Lichtcharakteristik für die Erzeugung von Gleichmäßigkeit oder Schatten und die beste Farbwiedergabe haben wir jedes Kunstwerk gewürdigt.
Für das Museum für Architekturzeichnung in Berlin stuften wir die Decke, so dass in der Glasabdeckung der Bilder keine Reflexionsbilder der gegenüberliegenden Lichtlinie möglich sind. Die LEDs strahlen durch einen massiven Acrylglasblock mittels Totalreflexion und leuchten damit die lichtsensiblen Zeichnungen präzise aus. Diese Sonderleuchte ist nur in im Museum für Architekturzeichnung verwendet worden.